Münchener Verein Versicherungsgruppe

Lebenserwartung 141 Jahre?

Die Menschheit wird immer älter. Das bringt neue Herausforderungen mit sich, auch im Versicherungskontext. Wir haben einen genaueren Blick darauf geworfen.

Deutsche werden immer älter

Die Lebenserwartung innerhalb einer Region oder eines Landes kann einerseits Aufschluss über den Lebensstandard und die gesundheitliche Versorgung geben, andererseits zeigt sie den demografischen Wandel des jeweiligen Landes. Weiterhin gilt die Lebenserwartung als Basis für die Berechnung von Renten und – im Kontext Versicherung – zur Bemessung von Risiken und Prämien.

Für gewöhnlich erfolgt die Berechnung der Lebenserwartung über sogenannte Sterbetafeln. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigen, dass die Lebenserwartung in Deutschland in den vergangenen 150 Jahren deutlich gestiegen ist. Das liegt vorrangig an der niedrigeren Säuglings- und Kindersterblichkeit, aber auch im hohen Alter ist die Lebenserwartung mittlerweile wesentlich höher. Verglichen mit anderen Ländern liegt Deutschland allerdings nicht auf der Pole Position: Mehr als 20 Länder weisen höhere Werte auf, darunter etwa die Schweiz oder Frankreich.

Die neue Grenze: 141?

Doch in Zeiten des medizinischen Fortschritts bleibt es nicht dabei. Der US-amerikanische Forscher David McCarthy von der Universität Georgia stellte nach einer Untersuchung der Sterblichkeit in 19 Ländern fest, dass Menschen bis zu 141 Jahre alt werden könnten. Die Studie legt nahe, dass das Höchstalter bei der Lebenserwartung noch lange nicht erreicht ist. Offiziell hält die Französin Jeanne Calment den Rekord – sie starb mit 122 Jahren. Der Durchschnittsdeutsche hat eine Lebenserwartung von 81 Jahren.

Das Problem mit dem hohen Alter

Ein gravierendes Problem bei der hohen Lebenserwartung ist, dass hohes Alter nicht zwangsläufig einen hohen Lebensstandard bedeutet. Dabei ist die Gesundheit ein wichtiger Faktor. Zwar bewerten die meisten Menschen über 80 ihre Gesundheit als gut, doch im Alter häufen sich die Krankheiten. Wie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und die Jugend (BMFSFJ) in der Studie „Hohes Alter in Deutschland“ mitteilte, befinden sich 98 Prozent aller 80-Jährigen und älter mit mindestens einer Erkrankung in ärztlicher Behandlung. Im Schnitt sind es 4,7 Erkrankungen pro Person.

Was uns zum Pflegebedarf führt. Während die heute 80- bis 90-Jährigen zwar meist an mehreren Erkrankungen leiden, zeigen zwei Drittel dieser Alterskohorte keinen konkreten Pflegebedarf. Dies ändert sich kontinuierlich, je älter die Personen werden. In der Kohorte der über 90-Jährigen steigt der Pflegebedarf auf 76 Prozent deshalb drastisch an. Und auch die subjektive Wahrnehmung ändert sich im hohen Alter. Ab 90 Jahren dominiert – so die Befragungen – die negative Bewertung des eigenen Gesundheitszustands.

RKI warnt vor Multimorbidität

Dieser rapide Umbruch innerhalb dieser zwei Altersgruppen gibt einen ersten Aufschluss darüber, wie es dann zwischen 90 und 100 oder gar 100 und 110 aussehen kann. Solange der medizinische Fortschritt den im Vergleich „frühen“ Eintritt der Pflegebedürftigkeit nicht nach hinten zu verschieben vermag, bedeutet eine derartig hohe Altersgrenze maximale Kosten bei zugleich deutlich verringerter Lebensqualität.

Davor zumindest warnt das Robert-Koch-Institut (RKI). Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für chronische Krankheiten oder Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität). Ältere Menschen mit mehreren Krankheiten, Altersdemenz und/oder starken Einschränkungen der Mobilität sind häufig auf Hilfe bei der Bewältigung von Alltagsaktivitäten angewiesen. Bei ihnen besteht ein hohes Risiko, dauerhaft pflegebedürftig zu werden.

Prävention statt Behandlung

Die Gesundheitssysteme der Welt stehen bereits heute unter finanziellem Druck. Kommunen kürzen die Ausgabe für Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte und Arzneimittel, um Kosten zu sparen. Für die Pharmaindustrie ergeben sich daraus Herausforderungen und Chancen. Laut EY Global Health Sciences entsteht ein neuer Markt mit Dienstleistungen, nicht nur im Bereich der Medikamente, sondern auch in Sachen Gesundheits- und Behandlungsdienstleistungen für Ältere und Kranke. Es komme zunehmend auf die frühzeitige Krankheitserkennung und -vorbeugung an.

Deutsche PrivatPflege im Überblick

Mit der Deutschen PrivatPflege des Münchener Verein können Kunden schnell und flexibel einen Pflegeschutz nach ihren Wünschen zusammenstellen. So sichern sie sich ein selbstbestimmtes Leben auch im Pflegefall – eine Absicherung, die mit der deutlich steigenden Wahrscheinlichkeit, ein Pflegefall zu werden, zunehmend immer wichtiger wird. Die Deutsche PrivatPflege schützt das Vermögen der Kunden und entlastet deren Kinder vor hohen finanziellen Belastungen. Weitere Informationen dazu finden Interessierte unter dem nachfolgenden Link.

Titelbild: © gpointstudio / stock.adobe.com

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