Im Jahr 2022 erstrahlt die Handwerker-Berufsunfähigkeitsversicherung des Münchener Verein im neuen Glanz. Was hat sich genau verändert und wo liegen die größten Vorteile für Vermittler und Kunden? Das verrät uns Joachim Rahn, Leiter Maklervertrieb, im persönlichen Gespräch.
Redaktion: Herr Rahn, was hat sich am 1.1.2022 in der Handwerker-BU verändert?
Joachim Rahn: Wie viel Zeit haben wir? Nein, im Ernst: Es verändert sich eine Menge. Das fängt bei einer höheren laufenden Überschussbeteiligung an. Für Meister, die bestimmte Kriterien hinsichtlich Bürotätigkeit und Mitarbeiterverantwortung erfüllen, haben wir seit dem 1. Januar die Beiträge gesenkt. Wir haben die Versicherungsbedingungen bei Pflegebedürftigkeit weiter verbessert. Die Leistungsentscheidung fällt nun innerhalb von acht Tagen – sofern alle Unterlagen vorliegen, natürlich. Außerdem stellen wir bei Berufsunfähigkeit eine kostenlose Beratung durch Spezialisten sowie Maßnahmen zur medizinischen Rehabilitation zur Verfügung. Sollte sich ein Kunde dazu entscheiden, eine Beitragspause einzulegen, besteht der Versicherungsschutz durchgehend weiter und es fallen keine Stundungszinsen an.
Kurzum: Wir sind noch günstiger, noch besser, schneller und kundenfreundlicher.
Redaktion: Welche der neuen Vorteile stechen aus Ihrer Sicht hervor?
Joachim Rahn: Wir haben schon länger zwei Tariflinien im Angebot. Diese heißen „Aktiv“ und „Premium“. Doch jetzt haben wir neu eine kostenlose Wechseloption in den „Aktiv“-Tarif eingebaut: Wer den „Aktiv“-Tarif abschließt und unter 40 Jahre alt ist, hat bei uns ab sofort die Möglichkeit, innerhalb von drei Jahren ohne erneute Gesundheitsprüfung in den „Premium“-Tarif zu wechseln. Kunden können somit bis zu 30 Prozent günstiger Versicherungsschutz erhalten und sich so schon mal ihren Gesundheitsstand sichern. Dies ist meiner Ansicht nach eine viel bessere Lösung als die Absicherung über eine sogenannte Grundfähigkeitenversicherung.
Zweitens, und das ist echt genial für den Kunden, haben wir eine besondere Bedingungsveränderung eingeführt. Wenn ein Kunde berufsunfähig wird und von uns die Berufsunfähigkeitsrente erhält, dann muss er uns das nicht melden, sollte es ihm wieder „besser gehen“. Das zu prüfen, liegt alleine beim Münchener Verein.
Und drittens, das möchte ich besonders hervorheben, ist unsere BU grundsätzlich für alle körperlich tätigen Berufe bestens geeignet. Wir werben vorrangig mit und für das Handwerk, weil da auch unsere Wurzeln liegen. Floristen, Hebammen und Ergotherapeuten profitieren aber genauso von diesem besonderen Versicherungsschutz.
„Handwerker sind unsere Heimat.“
Redaktion: Was macht Handwerker als Zielgruppe so wichtig?
Joachim Rahn: Handwerker sind unsere Heimat. Vor genau 100 Jahren wurden wir aus dem Handwerk gegründet. Wir wissen also sehr genau, was sie wollen und brauchen, haben eine ganz besondere Beziehung zum Handwerk. Es handelt sich dabei um verlässliche, treue Kunden, die nicht mal eben für einen Unterschied von zwei Cent den Versicherer wechseln. Prognosen zeigen, dass Handwerk eine goldene Zukunft hat – trotz aller Digitalisierung werden wir immer den Bäcker oder den Elektriker von nebenan brauchen.
„Handwerker sind essenziell von ihrem Beruf abhängig.“
Redaktion: Man hört immer wieder: „Die BU ist ein Akademikerprodukt.“ Wie schätzen Sie das ein?
Joachim Rahn: Hier muss man differenzieren. Aus Vermittlersicht mag das zutreffen, denn der Berufsunfähigkeitsschutz für akademische Berufe ist tendenziell günstiger und somit „leichter“ zu vermitteln. Aber aus Kundensicht könnte man Akademiker auch – provokant gesagt – einfach mit einer Erwerbsunfähigkeitsrente absichern. Wenn sie ihren Beruf nicht ausüben können, dann können sie als Schreibtischtäter im Allgemeinen grundsätzlich nicht mehr arbeiten. Handwerker dagegen sind viel essenzieller von ihrem Beruf abhängig. Wenn die z.B. nicht mehr knien können, ist es vorbei mit dem ausgeübten Beruf. Genau diesen abzusichern, ist für sie somit extrem entscheidend.
Weitere Informationen zur neuen Handwerker-BU finden Interessierte unter dem nachfolgenden Link.
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