Münchener Verein Versicherungsgruppe

Gen T

In der fondsgebundenen Rentenversicherung des Münchener Verein gibt es mit „Gen T” einen neuen Tarif, der mehr kann, als der Durchschnitt. Im Interview erläutert Andreas Gahn, Senior Experte Produktmanagement LV beim Münchener Verein, wo die Highlights liegen. Von Flexibilität bis Drei-Topf-Modell.

Redaktion: Herr Gahn, warum ist es für Vermittler unerlässlich, den Kunden auf das Thema Altersvorsorge aufmerksam zu machen? Und warum ist die fondsgebundene Rentenversicherung hier ein so wichtiges Produkt?

Andreas Gahn: Vielen Dank für diese tolle Frage, die es mir ermöglicht ein grundlegendes Thema anzusprechen. Die finanzielle Bildung in Deutschland kommt aktuell viel zu kurz, beziehungsweise findet nicht statt. Kinder sollten bereits ab dem Besuch einer weiterführenden Schule unter anderem zu Themen wie Girokonten, Geldanlage, dem ersten Mietvertrag oder Altersvorsorge aufgeklärt werden.

Dieses Aufklärungsversäumnis seitens der Regierung können nur Finanzberater, primär Versicherungsvermittler, auffangen. Infolgedessen ist es absolut notwendig, dass diese ihre Kunden aktiv ansprechen und über das Thema Altersvorsorge beraten. Die fondsgebundene Rentenversicherung hat im letzten Jahrzehnt aufgrund fallender Garantiezinsen deutlich an Bedeutung gewonnen.

Die fondsgebundene Rentenversicherung hat im letzten Jahrzehnt aufgrund fallender Garantiezinsen deutlich an Bedeutung gewonnen.

Dies betrifft primär Rentenversicherungen ohne staatlich vorgeschriebene Garantien, also unter anderem die private Rentenversicherung oder die Basisrente. Nur über Investitionen am Kapitalmarkt können Kunden die notwendigen Renditen nachhaltig erzielen. Gerade in Zeiten einer hohen Inflation ist die Anlageform entscheidend für den Werterhalt des Vermögens.

Redaktion: Hier hakt der MV mit einem neuen Tarif ein. Was macht das neue Tarifwerk Gen T aus? 

Andreas Gahn: Zum Jahresanfang haben wir das neue Tarifwerk Gen T mit einigen Verbesserungen im Grundtarif und spannenden Ansätzen für die Kundenberatung auf den Markt gebracht. Hierzu zählt:

  • Die Möglichkeit einer Rentengarantiezeit von bis zu 40 Jahren und der damit verbundenen langfristigen Hinterbliebenenabsicherung.
  • Eine Umstellung der Fondspalette, zum Beispiel durch den Wechsel auf günstigere institutionelle Anlageklassen und Optimierung der Strategien, was sich unmittelbar in einer höheren Nettorendite für den Kunden niederschlägt.
  • Die vertragliche Darstellung von zwei Versicherungsnehmern im Rahmen des Modells „Erben und Schenken“. Dieses ermöglicht die steueroptimierte Übertragung von Vermögen auf die nächste Generation, unter Einbehaltung eines Vetorechts zu Lebzeiten.
  • Und, mein persönliches Highlight: die CashOption, ein Auszahlungsplan im Versicherungsmantel. 
Redaktion:Wie funktioniert die CashOption konkret? Warum ist das im Vergleich zu anderen Tarifen ungewöhnlich? Wo liegt der Vorteil im Versicherungsmantel?

Andreas Gahn: In der Altersvorsorgeberatung ist man oft mit der Frage konfrontiert, ob denn ein Fondssparplan bei der Bank oder eine fondsgebundene Rentenversicherung über einen Versicherer besser sei. Beide Anlageformen haben ihre Vor- und Nachteile und ich würde dem Kunden grundsätzlich beides empfehlen. Mit der CashOption schaffen wir es jetzt die Vorteile des Bankproduktes im Versicherungsmantel darzustellen. 

Redaktion: Haben Sie hierzu ein praktisches Beispiel?

Andreas Gahn: Gerne: Der Kunde entscheidet sich für eine fondsgebundene Rentenversicherung und spart 30 Jahre regelmäßig für seine Altersversorgung. In der anschließenden Rentenphase, in der der Versicherer eine lebenslange Leibrente darstellen muss, wird das Kapital in das Sicherungsvermögen des Unternehmens und damit in eine klassisch verzinste Anlage umgeschichtet. Also zu dem Zeitpunkt, in dem in der Regel der höchste Vertragswert vorhanden ist, profitiert der Kunde nicht mehr von den Renditen am Kapitalmarkt.

Die CashOption löst dieses Problem! Die Option bietet kostenlos die Möglichkeit einer regelmäßigen Teilauszahlung in der Ansparphase. Der Kunde legt dabei die Höhe, den Auszahlungsturnus sowie den Zeitraum flexibel fest. Setzt der Kunde die CashOption ein und wechselt nicht in die Rentenphase, bleibt er am Kapitalmarkt investiert und kann weiterhin langfristig von den höheren Renditen profitieren, während er bereits beispielsweise monatlich seine gesetzliche Rente aufstockt. 

Redaktion: Und wo liegt der Vorteil gegenüber den Produkten von Mitbewerbern? Vor allem in Hinsicht auf die Flexibilität. 

Andreas Gahn: Die Mitbewerber bieten ebenfalls die Möglichkeit einer Teilauszahlung an. Diese ist in der Regel auf eine jährliche Inanspruchnahme begrenzt und kann somit nicht wie ein monatlicher Auszahlungsplan dargestellt werden. Kunden verzichten dabei auf die Flexibilität sowie potenzielle unterjährige Renditen. Der Vorteil unseres Produktes liegt in der Flexibilität und kombiniert die Vorteile des Versicherungsmantels und des Fondssparplans bei der Bank.

Der Vorteil unseres Produktes liegt in der Flexibilität und kombiniert die Vorteile des Versicherungsmantels und des Fondssparplans bei der Bank.

Dazu zählen unter anderem die Hinterbliebenenabsicherung, steueroptimiertes Sparen ohne Vorabpauschale und mit günstigen Steuersätzen bei der Auszahlung, die Absicherung einer lebenslangen Leibrente und auf der Gegenseite die langfristige Partizipation am Kapitalmarkt mit flexiblen Auszahlungsmöglichkeiten.  

Redaktion:Durch den Tarif Gen T ist es ebenfalls möglich, Vermögen für Erben zu platzieren, ohne die Bürde einer hohen Steuerlast. Wie funktioniert das im Versicherungsmantel?

Andreas Gahn: Dies funktioniert durch die verschiedenen Rollen in einem Versicherungsvertrag. Der Erblasser, beziehungsweise zu diesem Zeitpunkt der Schenkende, wird zu einem Prozent Versicherungsnehmer und der Beschenkte zu 99 Prozent. Je nach Anlageziel wird einer dieser Personen zur versicherten Person. Beitragszahler ist der Schenkende und Bezugsberechtigter ist der Beschenkte.

Der Schenkende behält mit dem ein-Prozent-Anteil ein Vetorecht, sodass der Beschenkte nicht frei vor dem Tod des Schenkenden über die Verwendung entscheiden kann.  

Ziel der rechtzeitigen Vermögensübertragung auf die nächsten Generationen ist es, die gesetzlichen Regelungen so zu nutzen, dass weder Erbschafts- noch Abgeltungssteuer anfällt und damit den Erhalt des geschaffenen Vermögens zu ermöglichen.

Redaktion:Der neue Tarif beinhaltet die Anlage in freien Fonds, als auch eine neue Form der Garantie im Rahmen des Drei-Topf-Modells. Wie sehen hier die konkreten Verbesserungen aus?

Andreas Gahn: Der Kunde hat grundsätzlich die Wahl, ob er in eine rein fondsgebundene Rentenversicherung investiert oder eine Garantie einbauen möchte. Wir haben unsere Fondsauswahl optimiert, indem wir die Strategien überarbeitet, aber auch einzelne Fonds gegen die institutionelle, günstigere Anlageklasse getauscht haben. Dadurch bleibt mehr Rendite für unsere Kunden. 

Wir haben unsere Fondsauswahl optimiert, indem wir die Strategien überarbeitet, aber auch einzelne Fonds gegen die institutionelle, günstigere Anlageklasse getauscht haben. Dadurch bleibt mehr Rendite für unsere Kunden. 

Aber auch für Kunden, denen eine Garantie wichtig ist, oder bei Produkten wie der betrieblichen Altersversorgung, bei denen eine Garantie obligatorisch ist, schaffen wir die Möglichkeit, mit unserem neuen Garantiemodell höhere Renditen zu erzielen. In dem neuen 3-Topf-Modell ersetzen wir den bisherigen Wertsicherungsfonds durch den mit unserem Partner, der Münchener Rück, neu geschaffenen Garantieindex. 

Der Kunde profitiert in dem neuen Modell von der optimierten Kostenstruktur sowie den höheren erwarteten Renditen. Trotz der Kapitalmarktbeteiligung über den Garantieindex verzichtet der Kunde nicht auf Sicherheit. Dafür steht der Münchener Verein gemeinsam mit seinem Partner Münchener Rück.

Titelbild: © Andreas Gahn

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