Die Handwerksbranche spielt eine ganz zentrale Rolle in der deutschen Wirtschaft. Zum Handwerk zählen rund 1.000.000 Betriebe mit ungefähr 5,6 Millionen Menschen. Etwa 343.000 junge Menschen erhalten im Handwerk eine qualifizierte Ausbildung, das Handwerk bildet das Rückgrat der regionalen Infrastruktur.
Gleichzeitig ist es eine Branche mit eigenen Anforderungen und Herausforderungen, die der Münchener Verein als Handwerksversicherer mit einer mehr als hundertjährigen Tradition wie kaum ein anderer Versicherer in der Produktwelt für die Branche spiegelt.
Und gerade diese spezifischen Bedürfnisse machen Handwerker zu einer besonders interessanten Zielgruppe für Versicherungsmakler. Von der Einkommensabsicherung über den Schutz vor Haftungsrisiken bis hin zur betrieblichen Absicherung – Handwerker benötigen passgenaue Versicherungsprodukte, die ihre besonderen beruflichen Risiken abdecken.
Für Versicherungsmakler bieten sich hier enorme Chancen. Eine Spezialisierung auf diese Zielgruppe ermöglicht nicht nur eine klare Positionierung im Markt, sondern schafft auch einen Wettbewerbsvorteil durch Fachwissen und maßgeschneiderte Lösungen. Doch wie gelingt es, sich als Makler erfolgreich auf Handwerker auszurichten? Welche Schritte sind notwendig, und welche Überlegungen sollten im Fokus stehen? Dieser Artikel zeigt, wie Vermittler die Bedürfnisse von Handwerkern gezielt ansprechen und langfristig von einer Spezialisierung profitieren können.
Die Herausforderungen von Handwerkern
Handwerker stehen häufig vor besonderen Herausforderungen, die sie von anderen Berufsgruppen unterscheiden. Eine der größten Belastungen ist die körperliche Anstrengung, die viele handwerkliche Berufe mit sich bringen. Diese führt nicht nur zu einem höheren Unfallrisiko, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit von gesundheitlichen Problemen, die im schlimmsten Fall zu einer Berufsunfähigkeit führen können.
Fällt ein Handwerker aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls längere Zeit aus, hat dies oft erhebliche finanzielle Konsequenzen. Die Absicherung gegen Einkommensverluste, beispielsweise durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung, ist daher für diese Zielgruppe von großer Bedeutung. Auch eine private Unfallversicherung kann eine sinnvolle Ergänzung darstellen, um finanzielle Folgen von Unfällen oder Invalidität abzufedern. Die gesundheitliche Absicherung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Viele Handwerker benötigen eine Zusatzkrankenversicherung, um Zugang zu besseren medizinischen Leistungen zu erhalten, etwa für Vorsorgeuntersuchungen, Physiotherapie oder alternative Heilmethoden. Auch eine betriebliche Krankenversicherung kann als Instrument bei der Absicherung von Handwerksbetrieben sinnvoll sein.
Auch die private Altersvorsorge müssen Vermittler bei Handwerkern in den Fokus rücken, um die Rentenlücke im Alter zu schließen. Zwar sind angestellte Handwerker immer und selbstständige über viele Jahre Beitragszahler in der Deutschen Rentenversicherung: Die finanzielle Lücke im Alter ist in jedem Fall sehr groß, so dass private Vorsorge absolut notwendig ist – gerade bei selbstständigen Handwerkern, die sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen. Denkbar sind dabei auch Lösungen über eine betriebliche Altersversorgung.
Ferner ist die Absicherung des Betriebs für viele Handwerker unverzichtbar. Werkzeuge, Maschinen und Materialien stellen oft einen großen finanziellen Wert dar und müssen gegen Diebstahl, Beschädigung oder andere Risiken abgesichert werden. Auch eine Betriebshaftpflichtversicherung ist essenziell, um sich vor Schadensersatzforderungen durch Kunden oder Dritte zu schützen. Versicherungsmakler, die diese Herausforderungen verstehen und adressieren, können sich als kompetente Partner für Handwerker positionieren.
Welche Versicherungen benötigen Handwerker?
Die Absicherung von Handwerkern und Handwerksbetrieben vollzieht sich auf verschiedenen Ebenen.
Arbeitskraftabsicherung
Die Deutsche Handwerker BU ist eines der wichtigsten Produkte für Handwerker. Aufgrund der hohen körperlichen Belastungen in vielen handwerklichen Berufen gehören Handwerker zu den Risikoklassen mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden. Die flexiblen Lösungen des Münchener Vereins bieten eine exzellente Absicherung, die sich individuell an die Bedürfnisse der Handwerker anpasst.
Gewerbliche Absicherung
Handwerker benötigen nicht nur eine Absicherung für sich selbst, sondern auch für ihren Betrieb. Der Deutsche HandwerkerSchutz des Münchener Vereins bündelt die wichtigsten Versicherungen und schützt nicht nur die betrieblichen Tätigkeiten, sondern auch wertvolle Betriebseinrichtungen, Maschinen und elektronische Geräte. Selbst bei Ertragsausfällen sorgt der HandwerkerSchutz für finanzielle Stabilität der versicherten Betriebe im Schadensfall.
Gesundheitsschutz
Der Schutz der Gesundheit im Handwerk wird auch über eine ausgezeichnete Gesundheitsvorsorge des Münchener Vereins sichergestellt. Dazu gehören neben der Krankenvollversicherung auch ein Zusatzschutz für GKV-Mitglieder, der im dentalen, stationären und ambulanten Bereich möglich ist. Und natürlich ist die betriebliche Krankenversicherung GemeinsamGesund vom Münchener Verein in jedem Handwerksbetrieb eine Bereicherung, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu stärken.
Private und betriebliche Altersvorsorge
Viele Handwerker müssen ihre Altersvorsorge selbst organisieren. Produkte wie die Basisrente oder eine fondsgebundene private Rentenversicherung vom Münchener Verein können dabei helfen, im Alter finanziell abgesichert zu sein. Auch im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung bietet der Münchener Verein den Geschäftskunden eine umfangreiche Beratung und Begleitung bei der Umsetzung.
Wie gewinnt man als Versicherungsmakler Handwerker für sich?
Eine erfolgreiche Fokussierung auf Handwerker beginnt mit dem Aufbau von Fachwissen. Versicherungsmakler sollten sich intensiv mit den spezifischen Risiken und Bedürfnissen dieser Zielgruppe auseinandersetzen. Das bedeutet, branchenspezifische Versicherungsprodukte zu verstehen und deren Vorteile gezielt vermitteln zu können. Schulungen und Seminare können dabei helfen, dieses Wissen zu vertiefen. Auch der Austausch mit anderen Experten oder die Teilnahme an Fachveranstaltungen von Handwerkern, Handwerkskammern und Verbänden tragen dazu bei, sich als kompetenter Ansprechpartner zu etablieren.
Die Kommunikation mit Handwerkern sollte stets praxisnah und authentisch sein. Vermittler sollten ihre Marketing- und Beratungskonzepte so gestalten, dass sie die spezifischen Herausforderungen und Bedürfnisse der Zielgruppe klar ansprechen. Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist die klare Nutzenkommunikation: „Ich verstehe Ihre Herausforderungen im Handwerk und biete Lösungen, die perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.“ Beispiele aus dem Alltag oder branchenspezifische Fallstudien können dabei helfen, Vertrauen aufzubauen und Kompetenz zu zeigen.
Ein starkes lokales Netzwerk ist für die Ansprache von Handwerkern besonders wichtig. Makler sollten Kooperationen mit Handwerkskammern, Innungen oder anderen Branchenorganisationen eingehen, um präsent zu sein und sich als Experte zu positionieren. Die Teilnahme an Handwerkermessen oder regionalen Veranstaltungen bietet die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu knüpfen und Vertrauen aufzubauen. Auch Vorträge oder Workshops zu relevanten Versicherungsthemen können helfen, die eigene Expertise sichtbar zu machen und die Zielgruppe direkt anzusprechen.
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