In kaum einer Branche ist der Fachkräftemangel so gravierend wie im Handwerk, wie auch die Arbeitsagentur wieder einmal bestätigt hat. Gute Gesellen, Monteure oder Techniker sind schwer zu finden – und noch schwerer zu halten. Besonders qualifizierte, eingearbeitete Mitarbeitende sind das Rückgrat vieler kleiner und mittelständischer Betriebe. Ein Abgang bedeutet nicht nur Fachverlust, sondern oft:
- Stillstand auf der Baustelle
- Überlastung der übrigen Belegschaft
- verärgerte Kunden wegen Terminverzögerung
- hohe Kosten für Stellenausschreibung, Einarbeitung, Produktivitätsausfall
Eine betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung (bBU) wirkt hier wie ein Loyalitäts-Booster: Der Arbeitgeber beweist damit nicht nur, dass er auf seine Mitarbeitenden zählt – sondern schenkt ihnen Vertrauen mit Sicherheit. Wer Verantwortung übernimmt und Leistung bringt, bekommt im Gegenzug Rückhalt. Genau dieses gegenseitige Vertrauen ist in vielen Handwerksbetrieben die Basis des Erfolgs – und wird durch die bBU sichtbar gelebt.
Ein Monteur, der weiß, dass seine Familie im Fall einer Berufsunfähigkeit finanziell nicht abrutscht, wird emotional stärker ans Unternehmen gebunden. Der Chef sagt damit: „Wenn du dich für meinen Betrieb einsetzt, sorge ich auch für deine Sicherheit.“
Der Nutzen für den Betrieb ist immens:
- Emotionale Bindung steigt: Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt – nicht wie eine austauschbare Arbeitskraft.
- Zufriedenheit nimmt zu: Die Absicherung wird als konkreter Vorteil wahrgenommen – nicht als Marketingfloskel.
- Fluktuation sinkt: Wer freiwillige Sozialleistungen erhält, überlegt sich einen Jobwechsel doppelt.
- Kostenersparnis: Ein neuer Mitarbeiter kostet schnell mehrere tausend Euro – allein durch Inserate, Einarbeitung und Produktivitätsausfall.
Optimaler Schutz – einfach umgesetzt
In vielen Handwerksbetrieben herrscht dennoch der Glaube: „Betriebliche Versorgung? Zu teuer. Zu bürokratisch. Zu aufwendig.“
Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Die bBU ist einfach umsetzbar und alles andere als teuer. Die bBU kann in drei Varianten eingeführt werden:
- per Entgeltumwandlung (Arbeitnehmer verzichtet auf einen kleinen Teil seines Bruttogehalts)
- als arbeitgeberfinanzierte Zusatzleistung (freiwillige Leistung des Unternehmens, ggf. mit Mischfinanzierung)
- als Mischmodell (Eine Kombination aus Entgeltumwandlung und arbeitgeberfinanzierter Zusatzleistung)
Alle Varianten profitieren von steuerlichen Vorteilen und Einsparungen bei den Sozialversicherungsbeiträgen – auf Seiten des Arbeitgebers und des Mitarbeiters.
Rahmenvertrag vereinfacht Umsetzung
Die Umsetzung erfolgt über einen Rahmenvertrag, den der Handwerksbetrieb mit dem Münchener Verein abschließt. Ein ganz besonderer Vorteil beim Münchener Verein dabei: In Firmen mit mindestens zehn Mitarbeitern können die Arbeitgeber ihre Mitarbeiter mit einer einfachen Arbeitgebererklärung in der Handwerker BU versichern, sofern die Mitarbeiter seit mindestens sechs Monaten im Unternehmen und zum Zeitpunkt der Antragsstellung voll arbeitsfähig sind. Unkomplizierter ist der Schutz der Arbeitskraft kaum zu bekommen.
Schutz im Ernstfall – warum die Handwerker BU unverzichtbar ist
Im Handwerk ist das Risiko, berufsunfähig zu werden, besonders hoch. Häufige Ursachen:
- Rücken- und Gelenkprobleme durch körperlich schwere Arbeit
- Unfälle auf der Baustelle oder in der Werkstatt
- psychische Belastungen durch Zeitdruck, Verantwortung, Kundenkontakt
Doch wenn der Körper nicht mehr mitmacht, steht schnell die Existenz auf dem Spiel – vor allem, weil die gesetzliche Erwerbsminderungsrente kaum hilft: Sie zahlt – wenn überhaupt – nur eine geringe Rente. Viele Handwerker wissen das nicht – und verlassen sich auf ein System, das nicht auf Handwerker zugeschnitten ist.
Die Handwerker BU als betriebliche Lösung greift frühzeitig und zuverlässig:
- ab 50 % Berufsunfähigkeit, bezogen auf die konkrete Tätigkeit im aktuellen Beruf
- der Handwerker ist nicht verpflichtet, auf einen anderen Beruf auszuweichen
- die versicherte Rente ersetzt das Einkommen.
Das bedeutet: Existenzsicherung statt Grundsicherung.
Die Erfahrung zeigt: Gerade im Handwerk ist das Vertrauen in den Arbeitgeber dann am größten, wenn dieser nicht nur vom Team spricht – sondern aktiv Absicherung ermöglicht. Eine bBU schafft dieses Vertrauen im entscheidenden Moment.
bBU: Strategischer Türöffner für die weitere betriebliche Beratung
Die betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung (bBU) ist weit mehr als ein einzelnes Produktgeschäft. Für Versicherungsmakler bietet sie eine strategische Chance, sich im Handwerksumfeld nachhaltig zu positionieren und neue Vertriebswege zu erschließen. Wer eine bBU erfolgreich in einem Handwerksbetrieb etabliert, öffnet sich den Zugang zu dauerhaften Kundenbeziehungen, zusätzlichen Geschäftsfeldern und einem langfristig stabilen Bestand.
Zugang zu Entscheidern und internen Strukturen
Mit der Einführung einer bBU erhalten Makler Zugang zu den Entscheidern im Unternehmen – in der Regel dem Inhaber oder Geschäftsführer. Zudem ergibt sich oft eine enge Zusammenarbeit mit Personalverantwortlichen oder der Lohnbuchhaltung. Diese Nähe macht den Makler zu einem festen Ansprechpartner im betrieblichen Umfeld. Das stärkt die Position nachhaltig und erleichtert zukünftige Gespräche und Folgeprojekte. Der Betrieb ist in der Regel offener für weitere Versicherungsthemen im Bereich der Gewerbeabsicherung. Dazu zählen unter anderem Betriebshaftpflicht-, Maschinen- und Inhaltsversicherungen oder auch Rechtsschutz- und Cyberversicherungen.
Fundament für weitere Versorgungslösungen
Ist die bBU einmal eingeführt, entsteht ein natürlicher Gesprächsanlass für weitere Themen der betrieblichen Vorsorge. Dazu gehören unter anderem die betriebliche Altersvorsorge (bAV), die betriebliche Krankenversicherung (bKV), Gruppenunfallversicherungen oder spezielle Versorgungskonzepte für Geschäftsführer. Die betriebliche BU wird somit zum Einstieg in eine umfassendere Beratung – und zum festen Bestandteil eines langfristig angelegten Betreuungskonzepts.
Neue Kontakte durch die Belegschaft
Die Einführung einer bBU spricht in der Regel die gesamte Belegschaft an – oft über Informationsveranstaltungen, Einzelberatungen oder interne Kommunikation. Daraus ergeben sich zahlreiche neue Privatkundenkontakte. Mitarbeiter haben häufig zusätzlichen Absicherungsbedarf, etwa in der Altersvorsorge, bei privaten Berufsunfähigkeitspolicen, Krankenzusatz- oder Pflegeversicherungen. Aus einem Betrieb heraus entstehen so schnell mehrere neue Kundenbeziehungen im Privatkundenbereich.
Imagegewinn und Verantwortung als starkes Signal
Die betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung (bBU) hat nicht nur wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Vorteile – sie entfaltet auch eine wichtige Wirkung nach außen. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen können auch kleinere Handwerksbetriebe mit der Einführung einer bBU ihr Profil als verantwortungsbewusster und moderner Arbeitgeber stärken. Wer signalisiert, dass Mitarbeitende nicht nur als Arbeitskraft, sondern als Mensch geschätzt und geschützt werden, gewinnt auf mehreren Ebenen.
Attraktivität im Wettbewerb um Fachkräfte und Auszubildende
Handwerksbetriebe stehen im Wettbewerb mit Industrie, öffentlichem Dienst und Großunternehmen – gerade bei der Suche nach Auszubildenden oder qualifizierten Fachkräften. Viele junge Menschen und wechselwillige Arbeitnehmer achten heute stärker darauf, welche zusätzlichen Leistungen ein Arbeitgeber bietet. Eine betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung gehört zu den Angeboten, die in Bewerbungsgesprächen positiv auffallen – besonders dann, wenn sie bereits Bestandteil des Onboardings ist oder aktiv in Broschüren und Vorstellungsgesprächen kommuniziert wird.
Stärkung des Arbeitgeberimages – nach innen und außen
Ein Betrieb, der für seine Mitarbeitenden vorsorgt, schafft Vertrauen – sowohl intern als auch extern. Das wirkt sich auf das Betriebsklima, die Mitarbeiterbindung und das allgemeine Image aus. Die bBU ist hier ein sichtbares Zeichen gelebter Fürsorge, das über das gesetzlich Notwendige hinausgeht. Die Aussage dahinter lautet: „Wir denken mit – und an unsere Leute.“ Dieses Selbstverständnis strahlt auch nach außen, sei es bei potenziellen neuen Mitarbeitenden, Geschäftspartnern oder Kunden.
Die betriebliche BU ist mehr als eine clevere Vorsorgelösung. Sie ist ein Vertrauensbeweis – konkret, verlässlich und dauerhaft. Und Vertrauen ist die Grundlage jeder guten Zusammenarbeit – im Handwerk wie in der Beratung.
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