Wer heute mit Werkzeug in der Hand durchstartet, kann morgen schon Chef auf der Baustelle sein oder Unternehmer mit eigener Werkstatt. Die Karrierechancen im Handwerk sind so vielfältig wie die Gewerke selbst. Doch was viele unterschätzen: Der Weg nach oben ist körperlich fordernd – und nicht selten riskant. Wer seinen Lebensunterhalt mit Muskelkraft, Ausdauer und Präzision verdient, sollte sich frühzeitig Gedanken über seine Absicherung machen.
Wie wichtig gerade im Handwerk eine rechtzeitige Einkommenssicherung ist, zeigt auch die fünfte Folge von „Mein Vereinsheim“. Darin sprechen Vanessa Mitryaev vom Münchener Verein und Dr. Rainer Demski von NewFinance mit Expertinnen und Experten über die Risiken körperlich tätiger Berufe – und über die Möglichkeiten, diesen Herausforderungen frühzeitig zu begegnen.
Ein Thema für die Werkbank, nicht erst fürs Büro
Statistiken belegen: Jeder vierte Erwerbstätige wird im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig. In körperlich anspruchsvollen Berufen wie dem Handwerk liegen die Quoten oft deutlich darüber. Während in der Gesamtwirtschaft rund 25 Prozent betroffen sind, liegt laut Vanessa Mitryaev die Quote bei Dachdeckern bei bis zu 50 Prozent. Auch Maurer, Installateure oder Fliesenleger sind besonders häufig betroffen. Berufsunfähigkeit infolge von Verletzungen, Muskel-Skelett-Erkrankungen oder psychischen Belastungen ist hier keine Ausnahme, sondern Berufsrealität.
Trotzdem ist der Versicherungsschutz bei vielen jungen Handwerkern lückenhaft oder gar nicht vorhanden. Dabei wäre es gerade zu Beginn der beruflichen Laufbahn sinnvoll, das Fundament für die eigene Absicherung zu legen. Denn wer früh einsteigt, sichert sich nicht nur günstigere Beiträge, sondern auch eine langfristige Planbarkeit. Hinzu kommt: Im jungen Alter bestehen meist noch keine relevanten Vorerkrankungen, was den Zugang zu bestimmten Leistungen erheblich erleichtert.
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Wenn der Körper nicht mehr kann
Der Münchener Verein hat mit der „Deutsche Handwerker BU“ ein Konzept entwickelt, das genau auf diese Anforderungen zugeschnitten ist. Es kombiniert klassische Elemente wie die Berufsunfähigkeitsversicherung mit Lösungen für kurzfristige Einkommensausfälle – etwa durch Krankentagegeld oder private Unfallabsicherung. Der Schutz ist modular aufgebaut, verständlich formuliert und so kalkuliert, dass auch Auszubildende und Berufseinsteiger damit starten können.
Gerade im Handwerk hängt das Einkommen fast ausschließlich von der körperlichen Leistungsfähigkeit ab. Wer aus gesundheitlichen Gründen länger ausfällt, muss ohne ergänzende Vorsorge mit spürbaren finanziellen Einbußen rechnen. Die gesetzliche Absicherung reicht in vielen Fällen kaum aus, um laufende Kosten zu decken. Im schlimmsten Fall droht ein beruflicher Neustart unter erschwerten Bedingungen – oder der komplette Rückzug aus dem gelernten Beruf.
Die „Deutsche Handerwerker BU“ des Münchener Vereins, kurz DHBU, greift genau an diesem Punkt. Sie wurde speziell für körperlich tätige Berufe entwickelt und enthält Regelungen, die den Anforderungen des Handwerksalltags gerecht werden. Dazu zählen etwa die vereinfachte Leistungsprüfung bei schweren Erkrankungen, eine schnelle Anerkennung bei längeren Arbeitsunfähigkeiten oder der Verzicht auf eine betriebliche Umorganisation bei selbstständigen Handwerkern mit Meister- oder Technikerabschluss. Die sogenannte Aktiv-Variante ermöglicht zudem einen besonders günstigen Einstieg und sichert zunächst vor allem unfall- und bewegungsbedingte Ursachen für eine Berufsunfähigkeit ab.
Individuell, bezahlbar, durchdacht
Neben der langfristigen Absicherung spielt auch der kurzfristige Einkommensschutz eine wichtige Rolle. Zwar ist der Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gesetzlich geregelt und unabhängig vom Alter, doch endet diese in der Regel nach sechs Wochen. Danach greift das Krankengeld der gesetzlichen Krankenversicherung – dieses liegt jedoch deutlich unter dem gewohnten Nettolohn. Besonders für junge Handwerker oder Selbstständige kann diese finanzielle Lücke spürbare Auswirkungen haben. Eine passende Krankentagegeldversicherung fängt diesen Einkommensverlust auf, indem sie nach Ablauf der Lohnfortzahlung einsetzt und so für die nötige finanzielle Stabilität sorgt. Auch diese Leistung lässt sich über den Münchener Verein in das Gesamtkonzept integrieren.
Ein weiterer Vorteil früher Absicherung: Wer plant, später einen eigenen Betrieb zu übernehmen oder sich selbstständig zu machen, profitiert von besseren Voraussetzungen bei Finanzierungen, Geschäftspartnern oder der Personalgewinnung. Die eigene Vorsorge wird dann nicht mehr nur zur persönlichen Sicherheit, sondern auch zum unternehmerischen Argument.
Früh starten, später profitieren
Handwerk bedeutet in vielen Fällen: körperliche Arbeit, wechselnde Belastungen, hohe Verantwortung. Genau deshalb ist es sinnvoll, sich bereits in der Ausbildungsphase mit dem Thema Absicherung zu befassen. Die Hürde für den Einstieg ist niedriger, als viele denken – und die Wirkung langfristig spürbar. Wer heute die richtigen Entscheidungen trifft, legt das Fundament für ein stabiles Berufsleben mit Perspektive.Der Münchener Verein begleitet diesen Weg mit einem tiefen Verständnis für die Branche, klar strukturierten Produkten und persönlicher Beratung. Die Kombination aus langjähriger Erfahrung im Bereich Vorsorge und dem gezielten Fokus auf die handwerkliche Praxis macht die angebotenen Lösungen zu einem verlässlichen Partner für junge Menschen im Blaumann.
Titelbild: © JenkoAtaman / stock.adobe.com
